Tagung 2021: Programm
Tagungsprogramm
Mittwoch, 19. Mai 2021, 14.45 – 18.30 Uhr
(Stand: 19. Mai 2021; Programmflyer zum Download, neues Fenster, 0.6 MB)
Dauer der Übertragung: 14.45–21.00 Uhr (Zugang ab 14.30 Uhr)
Tagungsmoderation: Dr. Thomas Hildbrand, ZHE Zürich – Zentrum für Hochschulentwicklung
Inputreferate und Module
Inputreferat
Das Referat beschreibt die Relevanz von Laufbahngestaltungskompetenzen zur erfolgreichen Bewältigung von bildungs- und beruflichen Laufbahnen. Aufgrund aktueller wissenschaftlicher Studien zur Laufbahngestaltung werden zentrale Ressourcen zur Laufbahnentwicklung präsentiert. Zudem werden Laufbahngestaltungskompetenzen als ein Handlungs-Regulations-Prozess beschrieben, durch welchen Mittelschüler*innen, Studierende und Berufstätige ihre Laufbahn in einer dynamischen Arbeitswelt selbstgesteuert erfolgreich gestalten können.
- Prof. Dr. Andreas Hirschi, Institut für Psychologie, Universität Bern
Die Studienwahlvorbereitung ist im Kanton Schwyz seit vielen Jahren an den Mittelschulen verankert. Angeregt durch die Empfehlungen des EDK-Teilprojektes 4 wurden die Aktivitäten der Mittelschulen, der Studienberatung und der Hochschulen reflektiert und in Konzepten zur Studienwahlvorbereitung festgehalten.
Im Workshop wird aufgezeigt, wie die Kantonsschule Ausserschwyz und die Studienberatung die Mittelschülerinnen und Mittelschüler anhand dieser gemeinsamen Grundlage beim Erwerb von Laufbahngestaltungskompetenzen unterstützen, und so einen Beitrag zur Förderung von Überfachlichen Kompetenzen leisten.
Um den Lehrpersonen ein geeignetes Arbeitsmittel für die Studienwahlvorbereitung zur Verfügung zu stellen, hat die Studienberatung des Kantons Schwyz gemeinsam mit Klassenlehrkräften das Arbeitsmittel «Vier Schritte zu meiner Studienwahl» mit Onlineversionen für Mittelschülerinnen und Mittelschüler sowie für Lehrpersonen erarbeitet. Im Workshop wird das Tool vorgestellt.
m Beispiel der Kantonsschule Ausserschwyz wird aufgezeigt wie es im Studienwahlkonzept eingebunden ist und wie Lehrpersonen die Mittelschülerinnen und Mittelschüler mit Hilfe dieses Tools in ihrem Prozess begleiten und den Erwerb von Laufbahngestaltungkompetenzen fördern.
Input und Moderation:
- Sandra Thüring, lic. phil. Psychologie, Leiterin der Studienberatung des Kantons Schwyz (Präsentation)
- Karin Thiele, Dipl. Natw. ETH, Prorektorin der Kantonsschule Ausserschwyz (Präsentation)
Onlinebasierte Studienwahlassistenten oder Online-Self-Assessments wurden entwickelt, um Schülerinnen und Schülern bei ihrer Studienwahl zu unterstützen. Studien zeigen, dass durch die Bearbeitung von Self-Assessments die studienwahlbezogene Selbstwirksamkeit, das Wissen über studienbezogene Anforderungen sowie die Selbstkenntnis erhöht werden. Allerdings unterscheiden sich die Angebote deutlich in ihrer Qualität, Aktualität und Zielstellung. Im Workshop wird ein Überblick über die verschiedenen Angebote gegeben und Kriterien zur Evaluation von Online-Self-Assessments vorgestellt. Ausserdem werden Chancen und Risiken von Self-Assessments diskutiert und die Frage erörtert, wie Self-Assessments mit anderen Informations- und Beratungsangeboten sinnvoll kombiniert werden können.
Input und Moderation
- Dr. Katja Pässler, Hochschule für Angewandte Psychologie, Fachhochschule Nordwestschweiz (Präsentation)
Seit jeher hat das Elternhaus einen erheblichen Einfluss auf die Studienwahl der jungen Erwachsenen. Zum einen sind die Eltern vom Gesetz her verpflichtet, die Ausbildung ihrer Kinder bis zum Erstabschluss (d.h. im Falle der Hochschulen bis zum Master) zu finanzieren. Zum andern sind die Eltern natürlicherweise in der Regel das konstanteste Gegenüber ihrer Kinder, viel mehr als Lehrpersonen oder gar Studienberater/innen. Das notgedrungene, kommunikative Zusammenspiel im Elternhaus ist aber nicht immer konstruktiv. Die Küchentischgespräche zuhause sind dann am fruchtbarsten, wenn alle über das gleiche Wissen verfügen. Darum ist es wichtig, dass Eltern und Schüler/innen über ein geeignetes Orientierungswissen zum Thema Studienwahl, Studium und Laufbahn verfügen. Der Workshop beinhaltet eine Live-Präsentation einer solchen Veranstaltung.
Input und Moderation
- Dr. phil. Markus Diem, Leiter Studienberatung Universität Basel (Präsentation)
Studiengänge unterscheiden sich in erster Linie in ihrer disziplinären Orientierung – und hierin in ihrer Profilierung. Verwandte Studienangebote können beispielsweise den beabsichtigten Berufsbezug in unterschiedlichem Masse betonen. Studierende müssen dann bereits vor Studienbeginn ihre Wahl treffen – oftmals verbunden mit der Wahl des Hochschultypus. Wie lassen sich aber innerhalb einer Hochschule Studienstrukturen gestalten, welche Wechseloptionen zwischen diesen unterschiedlichen Profilen strukturell vorsehen? Im Zentrum dieses Workshops steht die Präsentation und Diskussion des preisgekrönten «H-Modells» der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (Genius-Loci-Preis des Stifterverbandes 2019).
Input und Moderation
- Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol, Vizepräsident Lehre und Studium, Universität Cottbus-Senftenberg
- Prof. Dr. Peter Tremp, Leiter Zentrum für Hochschuldidaktik, Pädagogische Hochschule Luzern
Im Bestreben, langfristig den direkten, prüfungsfreien Zugang mit einer gymnasialen Maturität an die Hochschulen zu sichern, haben swissuniversities und die EDK im 2019 ein Commitment zur Optimierung des Übergangs vom Gymnasium an die Hochschulen veröffentlicht. Die Hochschulen und die Gymnasien sollen sich bei der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatungen engagieren und die Studierenden mit geeigneten Massnahmen in der Studieneingangsphase unterstützen.
Die Hochschulen haben bereits eine Vielzahl von Initiativen entwickelt, um ihren Studierenden in bestmöglicher Weise den Übergang zu erleichtern. Die EPFL zeichnet sich besonders durch differenzierte, sich ergänzende Unterstützungsmassnahmen aus.
Input und Moderation
- Einführung zum Commitment von swissuniversities und der EDK (Antoine Maret) (Commitment_EDK-SWU)
- Einführung zu den Aktivitäten der EPFL bezüglich des Übergangs (Maya Frühauf) (Präsentation)
- Studieneingangsphase: Cours de mise à niveau (MAN) und spezieller Mathematikkurs (CMS) (Guido Burmeister) (Präsentation)
- Digitaler Unterricht und Ausbildung der Lehrpersonen: centre LEARN, Förderung MINT und Projekt ‘éducation numérique’ (Francesco Mondada) (Präsentation)
Aufbauend auf dem Inputreferat von Prof. Hirschi, werden in diesem Workshop Erfahrungen und Meinungen der Tagungsteilnehmenden besprochen und vertieft. Somit soll ein Austausch zwischen Praxisarbeit im Bildungssektor und der Wissenschaft ermöglicht werden. Es wird reflektiert, welche Komponenten der Laufbahngestaltungskompetenzen bei Lernenden verstärkt ausgeprägt sind und welche weiteren Massnahmen man in Schulen bzw. Hochschulen treffen kann bzw. wo auch Grenzen solcher Intervention liegen könnten.
Input und Moderation
- Prof. Dr. Daniel Spurk, Universität Bern
Überblick und Ergebnisse von zwei Studien der Bildungsplanung des Kantons Zürich (Übergänge an die Hochschule; Erfolg im Studium)
Die Zürcher Bildungsplanung hat in zwei Studien untersucht, welche Faktoren Einfluss auf den Studienerfolg haben und wie gut Absolventinnen und Absolventen auf ein Hochschulstudium vorbereitet sind.
Grundlage für diese Studien bildeten aussagekräftige Antworten aus den Standardisierten Befragungen des IFES IPES in Verbindung mit Längsschnitt-Daten des BFS.
Ivo Schorn, Direktor der IFES IPES, wird einen kurzen Überblick über die Befragungsanlage und über die Fragestellungen der Standardisierten Befragung geben.
Sarah Gerhard wird die wichtigsten Ergebnisse der beiden Studien der Bildungsplanung Zürich vorstellen.
Anschliessend werden wir uns über die Herausforderungen und Schwierigkeiten austauschen, die sich den Schulen mit diesem Thema stellen, aber auch über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der vielen beteiligten Akteure im föderalen System.
Input und Moderation
- Dr. Ivo Schorn, Direktor Institut für Externe Schulevaluation auf der Sekundarstufe II (ifes ipes) (Präsentation)
- Sarah Gerhard, Bildungsplanung, Kanton Zürich (Präsentation)
Für gute Entscheidungen brauchen wir den Verstand, unsere analytische Intelligenz. Aber nicht nur: unsere unbewusste, intuitive Intelligenz entscheidet lange bevor der Verstand in die Gänge kommt. Sie erkennen, wie Sie beide Intelligenzen wahrnehmen können um sie zu synchronisieren, das ist das Geheimnis kluger Entscheidungen.
Input und Moderation
- Caroline Theiss Wolfensberger, ZRM®-Trainerin, PSI-Beraterin (Praxis in Zürich, Dozentin an diversen Fachhochschulen und Institutionen in der Schweiz und Deutschland)
Das negative Resultat erfordert rasche und relevante Aktiviäten für alle Stakeholders. Die Services können durch proaktive Information und die Dozierenden durch lernorientierte Prüfungseinsichtsprozesse einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.
Input und Moderation
- Ulrich Frischknecht, Leiter Abteilung Studieninformation und -beratung, Universität Zürich (Präsentation)
Die Aufmerksamkeit auf das Career Engagement zu lenken, hilft den Studierenden, ihr Studium und ihre Kompetenzen auf eine Zielidee auszurichten und frühzeitig nach vorne zu blicken. Es werden Instrumente aufgezeigt, mit denen Studierende für diese Aufgabe angesprochen und gewonnen werden können.
Input und Moderation
- Dr. Roger Gfroerer, Leiter Career Services, Universität Zürich